Kartoffel Bewässerung mit irri360°
Tropfbewässerung im Kartoffelanbau
Deutschlandweit vertrauen bereits über 30+ Landwirte auf die automatisierte Tropfbewässerung von irri360°-AgriSystems
Die Tropfbewässerung ist im Kartoffelanbau besonders wassereffizient. Der Tropfschlauch in der Dammkrone versorgt das Kartoffelnest regelmäßig mit kleinen Wassergaben, sodass der Kartoffeldamm innen feucht bleibt, ohne unter Staunässe zu leiden. Häufige kleine Wassergaben fördern einen gleichmäßigen Knollenwuchs ohne Stressfaktoren, was den Anteil vermarktungsfähiger Ware erhöht. Die Dammflanken und Furchen werden nicht beregnet, sodass fast keine Wasserverluste zu beklagen sind. Ebenso sind Blattnässe und Luftfeuchtigkeit in Bodennähe minimiert, der Bestand bleibt länger gesund.
Wassereinsparung
Durch das gezielte Auslassen der Bewässerung in den Dammzwischenräumen und der Blattzone wird Wasser eingespart
Pflanzengesundheit
Durch die direkte Wassergabe in den Damm werden trockene und gesunde Blätter gefördert
Energieeinsparung
Durch die geringen Druckanforderungen der Tröpfchenbewässerung lassen sich hohe Energieeinsparungen erzielen
Knollenqualität
Durch das Vermeiden von Trockenstress sowie Staunässe wird eine gleichmäßige Knollenentwicklung gefördert
Neuinstallation der Tropfbewässerung mit mobiler Kopfstation und Solarpumpe
Auf einer Testfläche von einem Hektar konventionell angebauten Kartoffeln im 75 cm Normaldamm wurden vier Sektoren angelegt, um Bewässerungsarten zu vergleichen. Eine unberegnete Referenzparzelle, eine Parzelle mit Überkopfberegnung mittels Flächenregner (RM Speedy Rain), eine Parzelle mit Tropfschläuchen in der Dammfurche und eine Optimalparzelle mit Tropfschläuchen in der Dammkrone.
In der Fläche wurden Bodenfeuchtesensoren installiert, um die Wasserverteilung und die Bodenfeuchte im Damm zu überwachen und zu vergleichen. Am Ende der Saison wurden Qualität und Ertrag ausgewertet.
Es zeigte sich, dass beim optimalen Anbau der Schlauch 2-5 cm in die Dammkrone verlegt werden sollte. Dieser kann bei einer All-In-One Maschine vor dem Dammformblech abgelegt werden oder mit einem Häufelvorgang verlegt werden. Mit der Bewässerung sollte frühzeitig angefangen werden, sodass der Damm nie komplett austrocknet. Feuchter Boden leitet das Wasser kapillarisch besser, weshalb alle zwei bis drei Tage kleine Wassergaben von 3-5 mm gegeben werden sollten. Als Tropferabstand empfehlen wir bei sandigen Böden 20 cm, ansonsten 30 cm. Es sollte eine low-flow Variante mit ≤1 l/h gewählt werden. Das Wasser wird so von der Erde aufgesogen und gleichmäßig verteilt. Staunässe wird so vermieden.
Als Versuchsergebnis zeigte sich, dass die Tropfbewässerung in Bezug auf Ertrag und Qualität am besten abschnitt. Zwar war der Ertrag bei der Überkopfberegnung gleich hoch, jedoch war hier mehr Ausschussware durch Schorf, Rissbildung und Zwiewuchs. Weitere Vorteile der Tropfbewässerung im Vergleich der Überkopfberegnung waren >50% Energieeinsparung und ein Drittel Wassereinsparung.
Das Wasser bleibt im Damm und die trockenen Dammflanken verhindern eine Verdunstung. Auch gibt es keine Sickerverluste in den Zwischendammbereichen. Generell ist der Unkrautwuchs im Zwischendammbereich geringer und die Blattgesundheit ist wegen der verringerten Luftfeuchtigkeit verbessert.
Einen Tropfschlauch zwischen zwei Dämme zu legen kann nicht empfohlen werden. Die Pflanzenwurzeln wachsen zwar zur Wasserseite des Dammes und werden versorgt, das Wasser zieht aber nicht ausreichend in die Dämme, sodass die Qualitätsvorteile der Dammkronenvariante nicht erzielt werden.
Zur Bergung des Schlauchs müssen die Pflanzen zuerst totgespritzt und geschlegelt werden. Der Schlauch kann anschließend mit einem Kernloswickelgerät oder alternativ mit einem Folienwickler aufgenommen werden um anschließend ganz normal die Kartoffeln zu roden. Einige Betriebe roden direkt mit Schlauch und lassen diesen übers Krautband zurückführen. Anschließend kann der Schlauch auch vom Vorgewende aufgewickelt und zum Recyclinghof gebracht werden.
Kartoffelbetrieb aus Niedersachsen
Empfohlene Produkte
Hochwertige Qualitäts-Produkte für eine reibungslose Tropfbewässerung
Häufige Fragen
Hier finden Sie Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen. Sollte die gesuchte Information nicht zu finden sein rufen Sie uns einfach an!
Ja, auch für den Anbau von Süßkartoffeln kann die Tröpfchenbewässerung genutzt werden. Da Süßkartoffeln eine tiefgreifende Wurzelstruktur haben, kann die Tröpfchenbewässerung dazu beitragen, dass das Wasser direkt dorthin gelangt, wo es benötigt wird, was zu einer besseren Wassernutzungseffizienz führt. Auch die weiteren Vorteile wie verbesserte Pflanzengesundheit und Homogenität sowie Ressourceneinsparung sind für den Süßkartoffelanbau zu verzeichnen. Durch zusätzliche Düngereinspeisung kann insbesondere auf leichten Standorten ein deutlicher Ertragszuwachs verzeichnet werden.
Ja, besonders mit Hilfe der Produktsparte von Solem lässt sich die Bewässerung optimal automatisieren und planen. Die Controller ermöglichen die Ansteuerung sowie Schaltung von Ventilen und Pumpe, um jeden Sektor vorprogrammieren und automatisch steuern zu können. Über die Sensor Module können verschiedene Daten wie Bodenfeuchte oder Wetterdaten erfasst und über die Gateways übermittelt werden. Diese können dann in der Software zur automatisierten Steuerung der Bewässerung genutzt werden.
Wir empfehlen folgende Produkte für den Kartoffelanbau: Der Rivulis D900 Tropfschlauch. Dieser Schlauch ist besonders für die einjährige Anwendung geeignet und ist im Kartoffelanbau besonders wirtschaftlich. Empfohlen werden low-flow Tropfer mit ≤1,0 l/h und einem Abstand von 20 cm bei sandigem Boden und ansonsten 30 cm Tropferabstand. Der leichte H6000 Layflat aus 100% recyclebarem Polyethylen, mit voreingeschweißten Auslässen ermöglicht eine schnellere Installation des Systems auch bei größeren Flächen, ist weniger anfällig für Leckagen und sehr langlebig. Der halbautomatische F6400 Siebfilter bietet eine preiswerte Lösung für die Filtration und V2000 Regelventile kombinieren Druckminderer und An/ Aus- Ventile in einem Teil. Diese können mit Magnetspulen und Steuergerät automatisiert werden.
Der Schlauch sollte 2-5 cm tief in die Dammkrone verlegt werden, sodass er verdeckt ist und das Wasser bei Bewässerung im Damm aufgesogen wird und nicht die Flanken herunterläuft. Den Schlauch zwischen zwei Dämme zu legen, wird nicht empfohlen, da das Wasser auf leichten Böden von dort fast gar nicht in die Dämme gezogen wird und bei schweren Böden ist die Wasserversorgung so ebenfalls unbefriedigend. Einzig beim M-Damm Anbau oder im Beet kann ein Schlauch zwischen zwei Kartoffelreihen installiert werden.
Bei optimaler Bewässerung werden auch bei klassischer Beregnung Maximalerträge erzielt. Die angepasste Wassergabe durch die Tröpfchenbewässerung fördert aber zu einem besser Bodenfeuchtehaushalt, da sowohl Trockenstress und Staunässe vermieden werden. Weitere Stressfaktoren wie Kälteshock bei Überkopfberegnung, nasse Blätter und erhöhte Luftfeuchtigkeit sowie Trockenphasen zwischen den Beregnungsintervallen werden vermieden. Das Resultat ist eine homogenere Ernte mit geringeren Ausfällen durch zum Beispiel Schorf, Zwiewuchs, Rissbildung und Krautfäule und somit mehr vermarktbarer Ware.
Die gezielte Wassergabe in die Dammkrone erzeugt ein Feuchteband im Damm. Die Dammflanken und Furchen bleiben trocken und auch die Luftfeuchtigkeit im Blattwerk ist stark reduziert. Gleichzeitig führen fast tägliche kleine Wassergaben zu einer besseren Homogenität im Bestand und einem gleichmäßigen Wuchs der Knollen. Rissbildung und Zwiewuchs durch abwechselnd zu viel und zu wenig Wasser werden vermieden und auch der Schorfbefall wird stark reduziert. Diese Methode ermöglicht zudem eine effiziente Ressourcennutzung, minimiert das Unkrautwachstum und gewährleistet eine optimale Nährstoffversorgung. Zusammengefasst trägt die Tröpfchenbewässerung maßgeblich zur Steigerung der Effizienz, Qualität und Nachhaltigkeit des Kartoffelanbaus bei.