Fertigation

Das Wasser für den Einsatz von Tröpfchenbewässerung sollte idealerweise frei von Verunreinigungen wie Sedimenten, organischem Material und gelösten Verbindungen sein, die die Tropfer verstopfen oder die Pflanzen schädigen könnten. Mit Hilfe verschiedener Filteranlagen können diese Bedingungen für beinahe jede vorhandene Wasserquelle erreicht und somit eine reibungslose Bewässerung sichergestellt werden. Bei Fertigation ist eine moderate elektrische Leitfähigkeit (EC) und ein neutraler pH-Wert sind ebenfalls wichtig, um sicherzustellen, dass die Pflanzen die richtigen Nährstoffe erhalten und keine Schäden durch eine übermäßige Salzkonzentration im Wasser entstehen.

Ja, Tröpfchenbewässerung kann auch in einem nassen Jahr sinnvoll sein. Obwohl die natürliche Niederschlagsmenge höher sein kann, kann die gezielte Bewässerung durch Tröpfchenbewässerung dazu beitragen, eine gleichmäßige Feuchtigkeitsversorgung der Pflanzen sicherzustellen. Die Düngung mittels Tropfschlauch (Fertigation) liegt im Freiland nie bei 100%, sondern es ist eine gezielte Düngegabe von Nährstoffen, die oft nur ein Drittel der Gesamtnährstoffmenge ausmacht. In nassen Jahren können nur kleine Wassergaben mit höheren Düngemittelkonzentrationen gegeben werden. Der natürliche Niederschlag und der Bodenpuffer verteilen die Nährstoffe.

Tröpfchenbewässerung ist eine wassereffiziente Bewässerungsmethode, bei der Wasser durch Schläuche mit kleinen Löchern direkt an die Wurzelzone der Pflanzen abgegeben wird, anstatt es über die gesamte Oberfläche zu verteilen.

Durch die Verwendung von Tröpfchenbewässerung können erhebliche Ressourcen eingespart werden, darunter Wasser, Energie und Zeit. Da das Wasser direkt an die Wurzeln der Pflanzen geliefert wird, gibt es weniger Verdunstung und Bewässerung der Zwischenräume. Darüber hinaus wird weniger Energie benötigt, um das Wasser zu pumpen, da der benötigte Druck bei Tropfbewässerungssystemen sehr niedrig ist. Automatisierung und Smart Technik kann bei richtigem Einsatz viel Zeit sparen und verbessert das Management, da es Entscheidungsprozesse unterstützt.

Die Investitions- und laufenden Kosten für Tröpfchenbewässerung können je nach Größe des Betriebs, der Art der Anlage und anderen Faktoren variieren. In der Regel sind die Investitionskosten für die Einrichtung eines Tröpfchenbewässerungssystems höher als bei herkömmlichen Beregnungungsmethoden. Diese hohen Initialkosten werden durch Einsparungen bei Energiekosten, verringerte Arbeitskosten bei Automatisierung, Wasserersparnis und höhere Erlöse durch verbesserte Qualität und höhere Erträge überkompensiert.

Tröpfchenbewässerung wird hauptsächlich eingesetzt, um eine bedarfsgerechte Bewässerung sicherzustellen, indem Wasser direkt an die Wurzeln der Pflanzen ausgebracht wird. Dadurch werden Wasserressourcen gespart und das Risiko von Unkrautwachstum und Krankheiten verringert. Diese Methode wird in einer Vielzahl von Kulturen eingesetzt, darunter Obst- und Gemüseanbau, Weinbau, Baumschulen, Gewächshäuser, Beerenobst, Zwiebeln, Kartoffeln und mehr.